Im Sommer fragte das deutsche Architekturbüro Eickelkamp + Rebbelmund aus Essen an, ob wir beim Umbau eines Einfamilienhauses in Weggis die bestehenden, in Backstein und Weissputz ausgeführten Innenwände in Beton verwandeln könnten.
Der Beton müsste aus technischen Gründen in einer sehr dünnen Schicht (maximal 5 mm) aufgetragen werden können und trotzdem massiv wirken, wie echte Betonwände eben.

Die Herausforderung nahmen wir gerne an. Nach einer intensiven materialtechnischen Versuchsphase mit Bemusterungen in unserer Werkstatt hatten wir die Lösung auf der Musterplatte gefunden und machten uns an die Umsetzung vor Ort.

Charakteristika von Beton – neben der typischen grauen Farbe – sind die glatte Oberfläche mit den Porenlöchern, die Bindelöcher der Armierungseisen und die Einteilung der Betonfelder. Alle diese Komponenten mussten umgesetzt werden.

Die Bindelöcher wurden mit einem 25 mm Kronbohrer direkt ins Mauerwerk gebohrt und konisch verputzt. Die spezielle Kalk-Zementmischung wurde in jedem der auf den Plänen definierten «Betonfelder» nacheinander aufgetragen. Die glatte Oberfläche inklusive Poren konnte mit dem Aufdrücken einer 5 mm dicken PVC-Folie auf die nassen Betonfelder erreicht werden. Zwei Stunden später wurde sie sorgfältig wieder abgezogen.

Die durchgetrockneten, sehr harten Wände wurden in den Nasszellen imprägniert.

Nun wirken die Betonflächen neben der modernen Einrichtung und den teilweise schwarz gestrichenen Wänden wunderbar puristisch und edel.